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Alkoholisierte Boulespieler – Passt dies oder Pastis ?

Um es sofort auf den Punkt zu bringen: Alkohol und Pétanquesport passen nicht zusammen!
Seit Jahren versucht der Deutsche Pétanque Verband die Anerkennung im Deutschen Sportbund zu erhalten, um an großzügige Fördergelder für Nachwuchs und Trainer zu gelangen. Der DPV arbeitet jetzt eng mit der Nationalen Anti Doping Agentur (NADA) und der World Anti Doping Agency (WADA) zusammen, denn dies ist Vorrausetzung, um diese Subventionen zu erhalten. Auf Deutschen Meisterschaften wird Fair Play und der dopingfreie Wettkampf propagiert und auch geschützt. Aber was passiert außerhalb dieser Veranstaltung?

So nicht, meine Herren !
So nicht, meine Herren !

Auf Verbandsebene wird leider wenig bis nichts gegen die Volksdroge Nr. 1 unternommen. Dass Spieler betrunken aus dem Kreis fallen oder noch schlimmere Vorkommnisse sieht man leider immer wieder auf den Bouleplätzen. Erst kürzlich hatte ich solch ein Erlebnis auf einer Landesmeisterschaft in Hessen.
Der offensichtlich stark angetrunkene Gegenspieler verhielt sich bereits nach wenigen Aufnahmen höchst unsportlich, und die Situation drohte zu eskalieren, als er mit körperlicher Gewalt drohte. Sämtliche Fairplay-Aspekte werden von solchen Zeitgenossen über Bord geworfen, deshalb sollten derartige Übergriffe künftig umgehend von den Schiedsrichtern sanktioniert werden. Verbale Entgleisungen alkoholisierter Boulespieler sollten ohne Verwarnung und mit sofortiger Disqualifikation bestraft werden. Dabei darf es für den Schiedsrichter keine Rolle spielen, ob er den Übeltäter persönlich gut kennt, im selben Club spielt oder auf andere Weise mit ihm „verbandelt“ ist. Das ist nötig, damit „Pétanque“ förderungswirksam und endlich sauber wird. Es ist bereits höchste Zeit, dass neben Maßband und Tirette auch ein Promilletester zu den Werkzeugen eines Schiedsrichters gehört. Fairness zeichnet sich durch Achtung und Respekt vor dem sportlichen Gegner sowie der Wahrung seiner physischen und psychischen Unversehrtheit aus. Diese Würde gilt es zu halten, selbst im härtesten Wettkampf.