Zurück in der 1. Hessenliga! Nach einer hervorragenden Aufstiegssaison 2023 wusste der Frankfurter Pétanque Club nicht so recht, wo er in der neuen Spielzeit stehen wird. Die sportliche Leitung hat bereits früh im vergangenen Jahr ihre Hausaufgaben gemacht und mit Anna Neubauer, Marcel Jazenko und Fabrice Denoce für die nötige Breite im Kader gesorgt. Natürlich bietet die Offseason nicht so viele Möglichkeiten sind grundlegend einzuspielen oder Mannschaftshierarchien entstehen zu lassen. Dennoch sollte der Frankfurter Pétanque Club am 04. Mai in Viernheim den Eröffnungsspieltag erfolgreich bestreiten, um nicht direkt in Abstiegsnöte zu geraten. Ob Lorscher Weg, Hirschschneise oder Vogelpark, der Viernheimer Wald hat schon viele Akteure zur Verzweiflung gebracht. Die Auslosung brachte in der ersten Runde den CdP Dieburg. Eine hochtalentierte Mannschaft, die sich in den letzten Jahren konstant in Richtung Meisterschaftsanwärter entwickelt hat. Die Saisonergebnisse belegen den Trend ebenso, wie die Einzelspielerresultate der vergangenen Spielzeiten.
In der Summe ein echter Gradmesser zum Auftakt. Der ideale Matchplan sah ein 2:0 nach den Tripletten vor. Unsere Mixte-Formation, komplett aus Neuzugängen formiert, begann die Strategie von der ersten Aufnahme an in die Tat umzusetzen. Schnell gelang es Marcel, Anna und Fabrice sich in eine komfortable Ausgangssituation zu erspielen. Nach kurzer Spielzeit konnten die Neuzugänge das erste Match der Saison gewinnen. Mit dieser Führung im Rücken begann die zweite Triplette-Partie auf dem Nebenplatz ihr Spiel besser in den Griff zu bekommen. Florian, Christian und Paul begannen furios mit hervorragendem Pétanque. Egal ob Florians Frontkugeln, Christians Mittelspiel oder Pauls Treffer, alles bestätigte sich in der Vermutung, dass es eng werden würde mit dem angestrebten Matchplan. Aber die Konstanz und nötige Routine zahlt sich im Sport oft aus und das Spiel kippte zu Gunsten der Frankfurter. Auch das Auswechseln der Brüder, Malte kam für Paul in die Partie, brachte nicht die erhoffte Kehrtwende für Dieburg und so ging der angestrebte Matchplan für den FPC voll auf. Eine gewonnene Partie aus den nächsten 3 Doubletten genügte für den ersten Siegpunkt.
Wieder waren es Anna Neubauer und Fabrice Denoce welche die Bockenheimer jubeln ließ. Die beiden noch offenen Partien waren ausgesprochen umkämpft. Friedrich und Pascal Sittmann holten am Ende erwartungsgemäß das 4:0. Somit waren die Augen auf die letzte Partie zwischen Florian Blessinger und Robin Zimmer gegen Kruthart Patel und Michael Lewicki gerichtet. Der schnelle 1:6 Rückstand der Frankfurter brachte das Team in Handlungszwang. Marcel Jazenko wurde für Kruthart Patel eingewechselt, und der Effekt war umgehend spürbar. Kruthart Patel coachte über das gesamte restliche Spiel hinweg das Team von außen weiter, denn für die Beiden war es das erste gemeinsame Spiel miteinander. Nach großer Gegenwehr der Dieburger endete die Partie 13:11 für den 1. FPC. Herausragend war die Einzelleistung von Robin Zimmer, welcher unter Höchstdruck mehrmals in Folge die Zielkugel aus dem Spielfeld schießen konnte und dadurch einige Neuaufnahmen erzwang. Chapeau Robin! Wir haben gespürt, wie der Wind in der 1. Hessenliga weht und dennoch wurde es ein „Whitewash“ gegen die hochtalentierten Dieburger.
Die Zweite und letzte Begegnung an diesem Tag gegen die DJK Eintracht Steinheim. Diesmal eine Mannschaft, die sich im letzten Jahr knapp in der höchsten Klasse behaupten konnten, für die es aber in der Saison 2024 mit dem Klassenerhalt eng werden könnte. Der Aderlass des Teams ist mit Sylvia Rugar und Jörg Born sehr namenhaft und wird im Gegenzug den Bornheim Boules in der zweiten Liga einige Siege einbringen. Für die Steinheimer, die in 2024 dennoch mehr Zugänge als Abgänge zu verzeichnen haben, wird es kurzfristig unmöglich sein die sportliche Lücke von Rugar und Born zu schließen. Aber mit Mut und enormen Kampfgeist präsentierten sich die Steinheimer in der Begegnung gegen den Frankfurter Pétanque Club.
Never change a winning team!
Sir Alfred „Alf“ Ramsey
Ein Erfolgsspruch oder vielleicht auch nur eine Bauernweisheit von dem in London geborenen Fußballspieler und spätere Nationaltrainer Alfred Ramsey. Jedenfalls funktionierte es während seiner Amtszeit 1966 für die englische Nationalmannschaft bei ihrer Heim-WM. Mit dieser Hoffnung starten wir die Triplette-Runde exakt in der gleichen Formation wie gegen Dieburg. Beide Spiele waren wenig hochkarätig, mit seltenen Highlights, dafür aber zäh und umkämpft. Am Ende konnte sich der FPC mit 2 Siegen durchsetzen und sich erneut die perfekte Ausgangssituation für die folgende Runde sichern. Für Steinheim aber kein Grund die weiße Fahne zu hissen, genau das Gegenteil war der Fall. Wieder blieben Sie in allen drei Spielen zäh und erkämpften sich Ihre Chance. Erneut konnten die Frankfurter durch einen klugen Wechsel neue Anreize setzen und das letzte Match zum 5:0 tatsächlich drehen. Am Ende standen die Hanauer mit leeren Händen da, aber der unbändige Wille wird mit Sicherheit an den kommenden Spieltagen belohnt werden. Für den Frankfurter Pétanque Club hätte der erste Spieltag nicht besser laufen können und lässt die Bockenheimer vom Klassenerhalt träumen. Unter dem Strich stehen 2 Siegpunkte bei 10:0 Spielen mit 6,6 Gegenpunkte pro Partie auf dem Papier. Saisonübergreifend ist der Club seit 6 Begegnungen im Liga- und Pokalwettbewerb ungeschlagen. Diese Serie gilt es in den nächsten Wochen zu bestätigen.