Der BC Tromm dominiert die Hessenliga nach belieben. Einzigartig wie sich die Mannschaft aus dem Odenwald in der laufenden Saison präsentiert. Ein Team gespickt mit Topspielern, die es zu jeder Zeit geschafft haben ihre Favoritenstellung auch als Performance auf dem Platz zu bringen. Mit dem 5:0 gegen die DJK Steinheim und dem 4:1 gegen TV Dreieichenhain haben Sie sich in eine perfekte Ausgangssituation für den Meistertitel 2024 gebracht und sich damit einen Platz in der Aufstiegsrunde zur Bundesliga gesichert. Oder ist rechnerisch noch etwas möglich am letzten Spieltag der Saison?
Bereits 1997 baute die Turngemeinde Winkel die ersten Boulebahnen für seine Mitglieder im Jugend-, Sport und Freizeitpark. Schnell entwickelte sich daraus eine eigenständige Abteilung. 2007 startete die TG Winkel mit ihrer ersten Saison in der Hessenliga. 17 Jahre später sind Sie nicht mehr aus dem Oberhaus Hessens wegzudenken. Mit Sicherheit auch dank ihres Leistungsträgers Basil Rezei, der sich aktuell in herausragender Form befindet. Die Frankfurter waren also gewarnt und mussten hellwach in die erste Runde gehen. In der gewohnten Aufstellung ging es mit den Tripletten los und beide Partien konnten umkämpft, aber am Ende verdient gewonnen werden.
Frankfurter Pétanque Club | TG Winkel | Ergebnis |
Jazenko | Neubauer | Denoce | Walter | Wahidi | Willkop | 13:6 |
Sittmann | Sittmann | Lewicki | Fiebinger | Freimuth | Rezei | 13:3 |
Wiederholt brachten die Siege der Tripletten den Frankfurtern die perfekte Ausgangslage für die anschließende Doublette-Runde. Durch den Ausfall von Maximilian Hellbach rückte Dr. Robert Haag in die Aufstellung. In der vergangenen Saison war er maßgeblich dafür verantwortlich, dass der 1. FPC den Aufstieg erreichte. Gemeinsam mit seinem damaligen Partner Friedrich Sittmann gewannen Sie das letzte und entscheidende Spiel.
Nun durften die Beiden wieder ihre Klasse unter Beweis stellen und Sie konnten sich wie gewohnt souverän durchsetzen. Fast zeitgleich kamen Anna und Fabrice mit strahlenden Augen und dem 4:0 im Gepäck in Richtung der letzten noch offen Partie gelaufen. Die Begegnung zwischen Sittmann | Lewicki gegen Fiebinger | Rezai war eng umkämpft. Am Ende konnten sich die TG`ler mit 13:11 durchsetzen. Beeindruckend war die Schussleistung von Basil Rezai, bis spät in die Schlussphase der Partie hatte er keinen Fehlschuss zu verzeichnen. In dieser Form sicherlich ein Spieler für höhere Klassen und Kadereinsätze.
Frankfurter Pétanque Club | TG Winkel | Ergebnis |
Neubauer | Denoce | Willkop | Freimuth | 13:11 |
Dr. Haag | Sittmann | Walter | Wahidi | 13:5 |
Sittmann | Lewicki | Fiebinger | Rezai | 11:13 |
In der letzten Runde warteten unsere Freunde aus Nordhessen. Traditionell sind es immer ekelige Spiele gegen den BC Cassel. Nicht weil die Kassler so unsympathisch sind, nein im Gegenteil, sehr oft halten Sie dem FPC einfach nur den Spiegel vor Augen. Sie sind ausgesprochen zäh zu bespielen, kämpfen um jeden Punkt und benötigen auch mal länger zwischen den Würfen.
Frankfurter Pétanque Club | BC Cassel | Ergebnis |
Dr. Patel | Sittmann | Lewicki | Zastrow | Leickel | Singer | 4:13 |
Jazenko | Neubauer | Denoce | Marten | Landgrebe | Gerwig | 13:9 |
Beide Spiele konnten unterschiedlicher nicht sein. Während die Mixte auf Augenhöhe mit den Nordhessen spielte und sich am Ende durch die immer besser werdenden Treffer von Fabrice stetig absetzen konnte. Lief es in der parallellaufenden Partie ganz anders. Bereits nach wenigen Aufnahmen wurde gewechselt und dies aus purer Verzweiflung der Einzelleistungen. Der erhoffte Effekt verpuffte allerdings nach wenigen Aufnahmen und endete in der desaströsten Vorstellung der Saison. Somit lagen die Hoffnungen auf der Marcel, Anna und Fabrice, welche unbedingt, dass strategisch so wichtige 1:1 erzielen mussten. Und die Bockenheimer erzielten den Ausgleich und der Meisterschaftstraum blieb am Leben.
Denn eines war bereits jetzt schon klar, nämlich dass der BC Tromm schon mit seinen Begegnungen (2:0) zu diesem Zeitpunkt schon fertig war. Am letzten Spieltag wird es zum Showdown um die Meisterschaft kommen. Dieser wird aber nur zu einem solchen, wenn der Frankfurter Pétanque Club gegen den BC Cassel siegreich ist. Also auf in die letzte Runde des Tages.
Man will nicht nur glücklich sein,
sondern glücklicher als die anderen.
Und das ist deshalb so schwer,
weil wir die anderen für glücklicher halten,
als sie sind.
Was soll ich es groß spannend machen. Es lief am Ende auf eine einzige Aufnahme hinaus, welchen allen in Erinnerung bleiben wird. Den eigentlichen Showdown im September hatten wir nun schon einen Spieltag vorher. Es stand unentschieden in den Begegnungen und die Entscheidung fiel zwischen Sittmann | Lewicki und Zastrow | Leickel. Letztgenannte waren das komplette Spiel über das homogenere Doublette. Pascal Sittmann spielte häufig alleine gegen die sechs Kugeln der Kassler. Dennoch wurde das Spiel am Ende noch zu einem richtige Drama. Es lag alleine an den Nordhessen selbst, dass die Partie in der letzten Aufnahme beim Stand von 11:12 ihr (un)glückliches Ende nahm. Und so lief es ab…
Hier könnte jetzt ein ausführlicher Bericht über diese Aufnahme stehen wieviel Pech die Frankfurter hatten und auf der anderen Seite, dass der BC Cassel mit Glück überschüttet wurde. Aber als Sportler weiß man, das Glück und Pech sich häufig im Wettkampf abwechseln. Der „Tiger“ hat einmal gesagt:
Hermann mag Recht haben, trifft aber nicht auf unseren Gegner zu. Dies war mir bereits während und auch direkt nach der Partie klar. Am Ende ist es richtig nicht auf den glücklichen Gewinner mit Argwohn zeigen, sondern vielmehr die Fehler bei sich selbst suchen. Denn diese sind die Wegweiser zum Erfolg und dabei hilft das Triple-A-Prinzip. Akzeptieren, analysieren und abhaken. Deshalb auch noch einmal Glückwunsch auf diesem Wege in Richtung BC Cassel.
Frankfurter Pétanque Club | BC Cassel | Ergebnis |
Neubauer | Denoce | Marten | Singer | 13:3 |
Jazenko | Sittmann | Erwig | Landgrebe | 10:13 |
Sittmann | Lewicki | Zastrow | Leickel | 11:13 |
Endergebnis | 2:3 | 51:51 |