Moloko Plus

Erst vor wenigen Wochen wurden zwei hessische Boulespieler auf der Deutschen Meisterschaft Doublette in Rockenhausen tätlich angegriffen. Außerdem gab es erneut aggressives Verhalten durch übermäßigen Alkoholgenuss.  Wie ist die Ursache eines solchen Fehlverhaltens zu erklären?

Eine erhöhte Gewaltbereitschaft ist gesellschaftlich bereits seit einigen Jahren zu beobachten. Abschreckende Beispiele im Sport sind derzeit in den Medien äußerst präsent. In den Tagen der großen Ausschreitungen zwischen rivalisierenden Fangruppen in Marseille, wobei Rowdys wohl die bessere Bezeichnung dieser Geistlosen wären, und die tragische und zugleich beschämende Geschichte des geprügelten Gendarms Daniel Nivel, welcher 1998 in Ausübung seiner Pflicht von Hooligans fast totgeschlagen wurde. So ist es doch wirklich mehr als schade, dass eine friedliche Sportart wie Pétanque so aggressive Züge annehmen kann.

Aus der Ferne kann man nur mutmaßen, ob es an fehlender Handlungsbereitschaft der Schiedsrichter oder der fehlenden Rückendeckung des Verbandes für seine Unparteiischen liegt. Aber die Tatsache, dass betrunkene Spieler auf Turnieren den sportlichen Ablauf und das Fair-Play missachten,  ist seit jeher ein ungelöstes Problem. Der Lizenzentzug scheint nur wenige abzuschrecken, vielleicht wären auch Geldstrafen eine angemessene Maßnahme, die zu diskutieren wäre. Zumal mir zu Ohren gekommen ist, dass sogar Spieler für Meisterschaften gekauft und mit Prämien auf den Titelgewinn entlohnt werden. Ist dies der nächste Schritt in die Professionalität? Nein, für mich ist es der Weg in die Absurdität einer Randsportart, deren Strafkatalog mir zu lückenhaft ist. Die dissozialen Handlungen gewaltbereiter Spieler werden dadurch noch befeuert.

Man stelle sich vor: Für den Turniersieg gibt’s 1.000 Euro oder mehr auf die Kralle. Mancher hat derzeit vielleicht nicht viel in der Tasche oder steht ohne berufliche Perspektive dar. In dem Augenblick kommt eine Finanzspritze zur rechten Zeit. Blöderweise stellen sich genau dann zwei  Gegner, die man noch nicht einmal kennt, in den Weg und möchten auch Deutscher Meister werden. Dann bleibt dem mental Retardierten nur eine Möglichkeit, um sein Honorat zu sichern: Die Androhung oder sogar Ausübung von Gewalt. Naja, es bleibt ja noch die Möglichkeit, beim entscheidenden Schuss für Schluss des Gegners, das Shirt leicht zu lüften, damit die blankpolierte Knarre im Hosenbund kurz aufblitzt, um den angestrebten Zweck näher zu kommen. Da bekommt der Begriff Schießeisen in unserer geliebten Sportart eine seltsam komische Bedeutung – dürfen dann eigentlich auch Leger eine Knarre tragen, egal.

Übrigens, alleine der Versuch von Nötigung oder der Androhung von Gewalt ist nach dem Strafgesetzbuch in Deutschland strafbar. In beiden Fällen liegt das Strafmaß zwischen Geldstrafen und bis zu fünf Jahren Freiheitsstrafe – je nach Schweregrad des Deliktes.  Wichtiger sind scheinbar derzeit andere Dinge. So ist ein Livestream von Deutschen Meisterschaften mit Echtzeitkommentar eine hervorragende Sache und sollte in Zukunft zum Standard werden. Was bereits Gewohnheit auf solchen Veranstaltungen ist, habe ich oben ausführlich erläutert.

Liebe Verbandsfürsten, versucht doch erst einmal sämtliche Alkoholisierten und Gewalttäter anständig zu sanktionieren und von den  Bouleplätzen, auf den Jugendliche und Kinder spielen, zu verscheuchen. Wenn dies geschafft ist, dann sucht ihr euch anschließend einen guten Webhost, ich empfehle mindestens 500GB Speicherplatz. Ganz wichtig ist, wie ihr bereits zweimal gemerkt habt, eine Traffic Flat. Nachträglich buchbare Top Level Domains und WebDisk würden ein solides Grundpaket abrunden. Das Ganze bekommt man derzeit für circa 280 Euro  jährlich inklusive 24 Stunden Support angeboten. Diesen Betrag zahlt der Blumenröther doch aus der Portokasse. Solange Ihr weiter das Brot auf die Butter streicht und den Tag vor dem Abend lobt, werden wir diese minderbemittelten Querulanten leider nicht los. Vielleicht findet sich ein Gremium seitens des Deutschen Pétanque Verbands, das  sich dem Problem annimmt. Den Stillstand bei diesem wichtigen Thema ist ein Rückschritt. Deshalb vergesst nicht, Menschen, die sich bewegen, treten der stehenden Masse zwangsläufig auf die Füße. Für Euch,  liebe Leser, bleibe ich ständig in Bewegung und werde nicht müde,  auch die unbequemen Themen anzusprechen.