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On The Fly

Erfolgreiche Quali Tete auf der Tromm.
Alle FPC’ler überstanden den Poule souverän. Besonders Timo Sittmann spazierte locker und leicht durch seine Gruppe, was für Insider keine Überraschung war, dennoch reichte es am Ende nicht für den ganz großen Wurf. Aber ein Fingerzeig Richtung Coach Lewicki und der kommenden Saison war es allemal.
Frederick „The Cleaner“ Zollfrank und Pascal Sittmann konnten beide Ihre entscheidenden Partien gewinnen und fahren am 25./26. August nach St. Wendel zur Deutschen Meisterschaft. Komplettiert wird das FPC-Team durch Friedrich Sittmann, der durch herausragende Leistungen 2011 bei der Tir de précision und der Tête-à-tête, bereits sicher gesetzt war.
Hoffentlich schafft es der „Deutsche Pannen Verband“ (DPV) Friedrich einen fairen Wettkampf beim Tir de précision zu gewährleisten. Nachdem sie Ihn 2011 während seiner noch laufenden Tête-Partie gegen Jens Christian Beck bereits mehrfach zum Tireur-Wettkampf aufgerufen hatten und mit Disqualifikation drohten.
Nicht der erste Fauxpas dieser Art den sich der DPV leistete.

Oink!

Am 28.07.2012 machten sich die beiden Doublettes Henri und Natascha sowie der baldige FPC´ler Tobias und Frederick auf den Weg ins Bayernland nach Würzburg. Kurz nach Aufbruch machte sich schon Ernüchterung breit: ein Stau nach dem anderen und Dauerregen.
Dennoch schafften sie es pünktlich zur Einschreibung ins kalte und matschige Würzburg.
Es sollte Poule gespielt werden und Tobias und Frederick erwischten einen vermeintlich schweren Poule.
Im ersten Spiel gegen zwei unbekannte Youngsters sollte also ein Pflichtsieg her. Es lief aber alles andere als rund. Tobis Arm war schwer wie Blei und Freds Legespiel war ebenfalls noch nicht besonders gut, so dass das Spiel zu 8 in die Hose ging. Ein absolut missglückter Auftakt.
Im zweiten Spiel warteten dann die beiden bayrischen Spitzenspieler Kalle Wied und Heidrun Kapinsky.
Hier zeigte sich, dass die FPC-Jungs doch noch Boule spielen konnten. Durch ein taktisches Wechselspiel und den gut gelegte Kugeln, sowie einigen satten Treffern gewannen sie das Spiel zu 9.
Also hieß es in der Barage alles oder nichts gegen Lola und Markus Herrmann. Kurz vor dem Spiel hörte der Dauerregen auf und die Sonne ließ sich blicken, was für die beiden „Schönwetterbouler“ die Initialzündung war, denn sie schickten die Nürnberger in wenigen Aufnahmen zu 3 nach Hause. Das Minimalziel A-Turnier war somit erreicht.
Nun lief alles wie am Schnürchen, die Bockenheimer erwischten bis zum Finale nur noch unbekannte Gegner, so dass sie bis zum Endspiel insgesamt noch 4 Punkte pro Spiel abgaben. Was dazu führte, dass schon fast etwas LANGEWEILE aufkam und das erzwunge Nichtstun gipfelte in sprachwissenschaftlicher Philosophie.

Henri und Natascha erwischte es leider schon in der A-Cadrage. Sie verloren zu 3 gegen die oben genannten Youngsters aus Tobis und Freds Poule.

Frederick, Piggeldy, Jörg und Jean-Pierre
Frederick, Piggeldy, Jörg und Jean-Pierre

Im Finale kam es dann zum Duell der Hessen. Unsere Jungs mussten gegen Jörg Born und Jean-Pierre Keller antreten. Zu vorangeschrittener Stunde einigten sich die Finalisten im Vorfeld das Finale nicht zu spielen und zu teilen. Dies erfreute den bayrischen Schiedsrichter jedoch nicht, der verlangte, dass ein Endspiel stattfinden muss.
So spielten die beiden Teams eine einzige Pseudoaufnahme. Welche die Equipe Born/Keller mit dem Ergebnis von 13:11 für sich entschieden. Alles in allem ein erfolgreicher Tag für die Jungs, denn bei Ihrem zweiten Anlauf konnten sie sich vom Halbfinale 2011 auf eine Finale in Würzburg steigen und anschließend ging Piggeldy mit Frederick nach Hause.

Die Resultate des Sommerturniers
Die Resultate des Sommerturniers

Das Aussterben der Traditionsturniere

Vor einigen Tagen spielte ich nach längerer Zeit einmal wieder das Hofgarten-Turnier in München. Welches mitten in der Stadt, neben Odeonsplatz und Bayerischem Landtag veranstaltet wird. Es war spielerisch ein Hochgenuss, denn direkt in der ersten Partie durften mein Partner und ich gegen zwei Franzosen aus Marseille spielen. Das anfängerfreundliche Turniersystem Poule ohne Lizenzpflicht ließ auch viele Hobbyspieler anreisen, nur leider verirrten sich diese nicht in unseren Poule, und so mussten wir nach einer Niederlage zu Beginn umgehend gegen eine Schweizer-Kombo ran. Glücklicherweise erwies sich der Gegner nicht so stark wie befürchtet und wir gewannen unser erstes Spiel. In der letzten und entscheidenden Partie trafen wir auf zwei Jungs aus Kochel am See, eine Gemeinde aus dem Landkreis Bad Tölz. Die rustikale  und schnoddrige Art der Oberbayern machte die Kommunikation deutlich schwieriger als zuvor gegen die internationalen Teams. Letztlich verloren wir die Partie nach gefühlten vier Stunden mit dem knappsten Ergebnis 12:13.

Bilder aus vergangenen Tagen, oder die Haute-Volée der 80er und 90er
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Die Enttäuschung war enorm groß, aber nicht weil wir verloren und womöglich die optimale Performance verpasst hatten, sondern weil das Turnier für uns so früh endete. Denn eines ist doch klar:  Boule kannst du mittlerweile fast jedes Wochenende irgendwo auf einem Ascheplatz direkt neben der Pferdekoppel oder auf sonnenüberfluteten hässlichen Festplätzen spielen. Aber diese stimmungsvollen Stadtpark-Turniere mit ihrem besonderen Ambiente findet man immer weniger, sie drohen auszusterben. Die Bayerische Schlösser- und Seenverwaltung hat schon das Aschaffenburger Traditionsturnier im Nilkheimer-Park gestoppt mit der Begründung, die Löcher im Boden zerstörten das Parkwegbild. Und die Kurverwaltung in Wiesbaden lässt „Pétanque im Park“ ebenfalls nicht mehr zu. Umso mehr freue ich mich, auch wenn ich nicht selbst spielen werde, auf den Großen Preis von Frankfurt. Denn hier verschließt sich bisher keine Behörde unserem Sport, im Gegenteil. Die Stadt ist daran interessiert, solche Veranstaltungen am Leben zu halten.

Alle Infos zum Traditionsturnier in Frankfurt findest Du hier!

Auswärtssieg!

Am Montag, 25.06.2012 begrüßte uns die Djk Steinheim zum Zweitrundenspiel im Online Cup Hessen. Nach der Begrüßung durch Gerhard Hänle wurden die Paarung für die Tete-Runde bekanntgegeben, wo es zur Toppartie zwischen Abdelkader Amrane (Djk) und Friedrich Sittmann (FPC) kam. Friedrich konnte am Tag zuvor mit seinem Partner Jörg Born (Tromm) in Dreieichenhain einen weiteren Turniersieg für sich verbuchen. Mit dem entsprechenden Selbstvertrauen gewann Friedrich sein erstes Spiel mit 13:10. Alle weiteren Einzelbegegnungen wurden ebenfalls gewonnen, so dass in der anstehenden Doublette-Runde zwei Siege für einen frühzeitigen Gesamtsieg ausreichen würden. Marliese und Henri gewann souverän nach wenigen Aufnahmen Ihre Partie gegen Peggy und Karl-Heinz. Der erste Schritt war somit getan und der zweite folgte so gleich. Den entscheidenden Sieg konnten Lasse und Michael für den Frankfurter Pétanque Club verbuchen. Somit war eigentlich die letzte Doublette-Partie unbedeutend, doch Robert und Friedrich hatten keine Lust mit einer Niederlage nach Hause zu fahren und gewannen am Ende knapp mit 13:12.

Die Ergebnisse im Einzelnen:

Abdelkader Amrane – Friedrich Sittmann   10:13
Gerhard Hänle – Robert Haag   1:13
Peggy Ipsen – Marliese Milautzcki   5:13
Karl-Heinz Braun – Peter „Henri“ Henrici   8:13
Heiner Hojnacki – Michael Lewicki   1:13
Michael Degoutrie – Lasse Loft   8:13

Adelkader Amrane/Kai Fischer – Robert Haag/Friedrich Sittmann   12:13
Peggy Ipsen/Karl-Heinz Braun – Marliese Milautzcki/Peter „Henri“ Henrici   3:13
Alexander Gleitmann/Gerhard Hänle – Lasse Loft/Michael Lewicki   8:13

Showdown auf der Tromm

Die Tromm ist ein bewaldeter Höhenzug zwischen Weschnitz- und Ulfenbachtal im südhessischen Odenwald an der Bergstraße. Zweimal im Jahr lädt der HPV und der dort ansässige Bundesliga Club zum großen Ligaspieltag ein.
Pünktlich um 10 Uhr am Samstagmorgen standen sich die Duellanten LBJ Wiesbaden und der Frankfurter Pétanque Club gegenüber. Der Nebel hing noch tief im Odenwald und der Frühtau benetzte das Laub, als die Sporen angeschnallt wurden und die Faust voll kaltem Stahl war. Es erinnerte ein wenig an das Duell am OK Corral in der Fremont Street in Tombstone. Damals standen die Earp-Brüder und Doc Holiday den McLaurys und Clantons gegenüber, um ein für allemal sämtliche Fragen zu klären.

http://youtu.be/2mnFsrmsA94

Nun gut, zurück zur Realität.
Beide Mannschaften wurden am vorangegangen Spieltag Ihrer Favoritenrolle gerecht und gingen ungeschlagen in diese Begegnung. Sehr schnell und zum Teil auch etwas glücklich, aber nicht unverdient gingen die Landeshauptstädter mit 2:0 in Führung. Nach diesem Rückstand war klar, dass alle drei Doublette-Partien gewonnen werden mussten um als Sieger vom Platz zu gehen. Doch leider gelang Loic und Peter ein Spiel, von dem  sie noch Ihren Enkel erzählen werden. Permanent kamen sechs Kugeln, nichts wurde verspielt, und das 3:0, gleichbedeutend mit dem Sieg in der Begegnung, wurde locker nach Hause gebracht. Aber der FPC ließ nicht nach und erkämpfte sich noch ein 2:3, was angesichts des besseren 1. Spieltages noch von Wichtigkeit sein könnte.
Der Showdown wurde zwar verloren und Wiesbaden hat uns auf der Tabelle den Rücken zugewandt. Aber Ihr wisst ja, wie es in der Westernwelt zugeht, bei Duellen immer stets rückwärtslaufen, bevor man vom Gegner überrascht wird.

In Runde Zwei wartete auf Frankfurt die Aufstiegsmannschaft aus Raunheim. Bereits vor einigen Tagen kam es zu dieser Begegnung im Online Cup Hessen. Dort setzen sich die Bockenheimer souverän durch, und so sollte es auch diesmal sein. Raunheim spielte zäh und engagiert, doch am Ende mussten sie sich deutlich mit 0:5 geschlagen geben. Ihr Gesamtauftritt lässt ein Verbleib in der ersten Hessenliga allemal zu.

Die letzte Kugel der dritten Runde wurde um 22:15 Uhr geworfen, und Dietzenbach beendete die Mixte-Doublette mit einem 13:9 Sieg. Dieser Erfolg war allerdings nur Makulatur, denn es stand bereits 4:0 für den Frankfurter Pétanque Club. Der Aufsteiger zeigte gute Ansätze und taktische Finesse, was für die nächsten beiden Spieltage hoffen lässt. Mit dieser Performance wird der Tabellenletzte noch ein Wörtchen im Abstiegskampf mitreden.

Tabellenstand nach dem 2. Spieltag
Tabellenstand nach dem 2. Spieltag

Alkoholisierte Boulespieler – Passt dies oder Pastis ?

Um es sofort auf den Punkt zu bringen: Alkohol und Pétanquesport passen nicht zusammen!
Seit Jahren versucht der Deutsche Pétanque Verband die Anerkennung im Deutschen Sportbund zu erhalten, um an großzügige Fördergelder für Nachwuchs und Trainer zu gelangen. Der DPV arbeitet jetzt eng mit der Nationalen Anti Doping Agentur (NADA) und der World Anti Doping Agency (WADA) zusammen, denn dies ist Vorrausetzung, um diese Subventionen zu erhalten. Auf Deutschen Meisterschaften wird Fair Play und der dopingfreie Wettkampf propagiert und auch geschützt. Aber was passiert außerhalb dieser Veranstaltung?

So nicht, meine Herren !
So nicht, meine Herren !

Auf Verbandsebene wird leider wenig bis nichts gegen die Volksdroge Nr. 1 unternommen. Dass Spieler betrunken aus dem Kreis fallen oder noch schlimmere Vorkommnisse sieht man leider immer wieder auf den Bouleplätzen. Erst kürzlich hatte ich solch ein Erlebnis auf einer Landesmeisterschaft in Hessen.
Der offensichtlich stark angetrunkene Gegenspieler verhielt sich bereits nach wenigen Aufnahmen höchst unsportlich, und die Situation drohte zu eskalieren, als er mit körperlicher Gewalt drohte. Sämtliche Fairplay-Aspekte werden von solchen Zeitgenossen über Bord geworfen, deshalb sollten derartige Übergriffe künftig umgehend von den Schiedsrichtern sanktioniert werden. Verbale Entgleisungen alkoholisierter Boulespieler sollten ohne Verwarnung und mit sofortiger Disqualifikation bestraft werden. Dabei darf es für den Schiedsrichter keine Rolle spielen, ob er den Übeltäter persönlich gut kennt, im selben Club spielt oder auf andere Weise mit ihm „verbandelt“ ist. Das ist nötig, damit „Pétanque“ förderungswirksam und endlich sauber wird. Es ist bereits höchste Zeit, dass neben Maßband und Tirette auch ein Promilletester zu den Werkzeugen eines Schiedsrichters gehört. Fairness zeichnet sich durch Achtung und Respekt vor dem sportlichen Gegner sowie der Wahrung seiner physischen und psychischen Unversehrtheit aus. Diese Würde gilt es zu halten, selbst im härtesten Wettkampf.

Staying alive

Der Frankfurter Pétanque Club setzt sich souverän in der ersten Runde des Online Cups gegen Raunheim mit 18:3 durch. Alle sechs Einzelbegegnungen wurden gewonnen und somit genügten zwei Siege aus den folgenden drei Doublette-Partien für einen entspannten Auswärtstriumph. Raunheim präsentierte sich als sehr freundlicher und zuvorkommender Gastgeber, und dies nicht nur weil die Frankfurter den Sieg mit nach Hause nehmen durften.
Gespannt sein darf man auf den kommenden Gegner, denn die Gruppe A ist fast ausschließlich mit Topteams versehen. Aber wer den Gipfel besteigen möchte, muss sich zuvor dem Nervenkitzel aussetzen.
In diesem Sinne: „Der Nächste, bitte!“

THE FPC ARE STAYING ALIVE !!!
Rest in peace Robin & Maurice

Kleine Anmerkung:
Die enge Hose von Barry (Sänger) lässt das Spielen aus der Hocke wohl nicht zu!
Oder wie seht Ihr das !?

Auf Kurs!

Der erste Spieltag in der Hessenliga verlief äußerst erfolgreich und das Flaggschiff des Frankfurter Pétanque Clubs ist auf Kurs. Der Kapitän stellte seine Crew in beiden Begegnungen, gegen äußerst schwierige Gegner, ergebnisorientiert auf und diese dankten es ihm mit Siegen. Die Auftaktpartie wurde deutlich mit 4:1 gegen den Mitfavoriten PC Gründau gewonnen, wobei vier der fünf Spiele sehr eng und hart umkämpft waren.

In der zweiten Runde wurden die ebenfalls starken Nordhessen aus Kassel mit dem gleichen Resultat bezwungen. Dieses Mal ging die Mehrzahl der Partien aber deutlich zu unseren Gunsten aus. Nachdem die erste Mannschaft zum Auftakt der vergangenen Saison gegen Gründau noch 2:3 verloren und damit gleich einen Dämpfer erhalten hatte, blickt sie jetzt erwartungsvoll auf den zweiten Spieltag. An diesem wartet mit Wiesbaden ein weiterer Mitfavorit auf den FPC.

Hier die aktuelle Tabelle der 1. Hessenliga.

Die zweite Mannschaft erlebte einen durchwachsenen Start in die neue Saison. Nachdem sie anfangs den starken Aufsteiger aus Wiesbaden noch knapp mit 3:2 geschlagen hatte, unterlag sie in der zweiten Runde gegen den ebenfalls beachtlichen Aufsteiger aus dem Rheingau mit 2:3. Mit 1:1-Siegen ist für die Equipe um Teamchef Achim aber noch alles möglich.

Tabellenstand der 2. Liga Süd nach dem ersten Spieltag.

Erfreulich zu berichten ist, dass sich am Sonntag auch noch zwei der vier gestarteten Teams des Frankfurter Pétanque Clubs für die Deutsche Meisterschaft im Doublette qualifiziert haben. Robert Haag und Dieter Schwöbel lösten als erste Mannschaft das Ticket nach Neuffen, gefolgt von Pascal und Friedrich Sittmann.  Peter Henrici und Michael Plamp verloren leider direkt nach der Gruppenphase gegen Simone Seitz und Tom Arnold. In der letzten Runde erwischte es dann auch Lasse Loft und Michael Lewicki, die sich Alex Bar und Konstantin Singer geschlagen geben mussten.  Drücken wir nun unseren Jungs und allen HPV-Akteuren die Daumen, damit die DM-Quoten für das kommende Jahr steigen werden.

Die restlichen Qualifizierten findest Du hier.

Hessen zu schwach für Deutschland?

Am 06. Mai findet die hessische Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft in der Formation Doublette statt. Seit Jahren werden bei dieser Ausscheidung die Massen zur Schlachtbank geführt. Nicht selten kämpfen fast hundert Mannschaften um die wenigen Startplätze. Dieses Jahr werden lächerliche neun Tickets für die Reise nach Neuffen im Landkreis Esslingen vergeben, wobei noch zwei Teams nach hervorragenden Leistungen im vergangenen Jahr gesetzt werden. Betrachtet man die Spielzeiten 2010 und 2011 fällt auf, dass gerade einmal 35% der Qualifizierten die Vorrundenspiele überstanden haben. Im Vergleich mit anderen Verbänden, welche ähnliche Mitgliederzahlen aufweisen, wie etwa Bayern, schneidet Hessen deutlich schlechter ab. Der Freistaat bringt immerhin 57% der Mannschaften über die Gruppenphase hinaus. Nur woran liegt das?

Das System hat keine Schuld, denn vielen Landesverbänden gefällt das hessische Modell ausgesprochen gut. Auch der Sportwart bleibt schuldlos, denn die gesetzten Mannschaften haben die Gruppenphase überstanden. Kann es sein, dass es tatsächlich an der spielerischen Klasse fehlt, oder ist die Doppelbelastung mit einem Ligaspieltag am Samstag und der Qualifikationsrunde am Sonntag einfach zu viel? Sollte man bei dieser großen Zahl an Teilnehmern vielleicht regionale Vorausscheidungen ausspielen, wie man das aus Nordrhein-Westfalen kennt? Man könnte so attraktive Turniere wie „Nordhessischer Meister Doublette“ installieren und das Ganze noch garnieren mit Lizenzpflicht und Ranglistenbewertung. Dabei werden die Lizenznehmer der einzelnen Regionen als Quantitätsmerkmal für die Zahl der Qualifikationsplätze herangezogen. Die doppelte Selektion führt mit Sicherheit zu höherem spielerischem Niveau und letztlich zu besseren Quoten.
Ein weiterer Lösungsansatz wäre in der letzte Runde des gebräuchlichen Systems noch einmal nach Ranglistenpunkten zu sortieren und dann die Punktstärksten gegen die Punktschwächsten antreten zu lassen. Nicht selten gab es in der Vergangenheit Monsterduelle, bei denen ein potentieller DM-Achtelfinalist ausgeschieden ist. Natürlich zählt am Ende immer die Wahrheit auf dem Platz, und wer sich unter dem Strich qualifiziert, hat es verdient Hessen bei den Deutschen Meisterschaften zu vertreten. (Michael Lewicki)

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Saisonausblick

Am Wochenende starten die Hessenligen in eine neue Saison und wir werfen vorab einen Blick auf die beiden Frankfurter Mannschaften.
Nach der äußerst knappen Vizemeisterschaft im vergangenen Jahr muss sich die erste Mannschaft des Frankfurter Pétanque Club in der neuen Spielzeit an dieser Leistung messen lassen. Verstärkt durch zwei herausragende Perspektivspieler gilt es, sofort in der ersten Partie gegen den Pétanque Club aus Gründau zu bestehen. Erstaunlicherweise ist es dieselbe Auftaktpartie wie in der Saison 2011, die damals unnötig mit 2:3 Spielen verloren wurde. Mit den Erfahrungen und Lehren aus diesem Match sehen wir der Revanche zuversichtlich entgegen. Die vergangene Spielzeit hat gezeigt, dass alle Mannschaften des oberen Tabellendrittels sich weitgehend auf Augenhöhe begegnen. Somit wird der erste Spieltag für unsere Jungs und Mädels gleich ein echter Gradmesser werden, denn nach Gründau warten in der zweiten Begegnung die Rumkugler aus Kassel. Ebenfalls ein starker, sehr zäher und unangenehm zu spielender Gegner. Nach der Meisterschaft 2008 und der darauffolgenden Vizemeisterschaften wurde Kassel 2011 Dritter und 2012 Vierter. Dieser Trend lässt die Nordhessen auf dem Papier zwar nicht ganz so gefährlich aussehen, aber das Resultat vom vergangenen September sollte Warnung genug sein. Denn wir gewannen hauchdünn mit 3:2, nachdem die beiden Tripletten zum Auftakt verlorengegangen waren und wir schon 0:2 zurücklagen. Aber gerade in solchen engen Spielen profitiert der Frankfurter Pétanque Club von seinen erfahrenen Spielern, und diese Routine und Kaltschnäuzigkeit kann den Unterschied ausmachen.

Wie schaut es in der zweiten Mannschaft aus?
Hier findet in dieser Saison wohl der Umbruch statt, den die Premier Equipe schon im vergangenen Jahr hinter sich gebracht hat. Der sportliche Leiter Achim Brach konnte wieder alte Leistungsträger motivieren und schließlich auch aktivieren, hinzu kommt noch eine Neuverpflichtung und das bewährte Grundgerüst der vergangenen Saison. Diese Truppe kann um die Meisterschaft mitspielen, wenn der erste Spieltag siegreich bestanden wird. Es geht gegen zwei unberechenbare Aufsteiger. In der Auftaktpartie spielt man gegen LBJ Wiesbaden, anschließend gegen den Boule Club Rheingau. Beide Mannschaften verloren im Aufstiegsjahr jeweils nur eine Begegnung und wurden souverän Meister. Womöglich parkt La Boule Joyeuse Wiesbaden außerdem A-Kader Spieler in zweiter Reihe als Folge der geradezu inflationären Transferpolitik der vergangenen Monate. Sollte die zweite Mannschaft die Ligadebütanten besiegen und gelingt es den Bockenheimern, sich schnell als Team zu finden, dann kann am Samstag  der Grundstein für eine erfolgreiche Saison gelegt werden.